Vergangene Anlässe

Showabend 2024

Bericht von: rheintal24/gmh/uh

Chapeau! Was die Musiker des Musikvereins Marbach am Samstag an ihrem diesjährigen Show-Abend geboten haben, war ganz einfach erste Sahne.

 

Hat man das an einem Unterhaltungsabend einer Kleingemeinde-Blasmusikkapelle schon einmal erlebt? Dass es während der formidablen Darbietung der Musikstücke im Saal so still war, dass man die berühmte Stecknadel hätte fallen hören? So passiert in Marbach in der Mehrzweckhalle am Samstag, als der Musikverein Marbach seinen Showabend hatte. Und Filmmusik spielte, während auf einer grossen Leinwand die Bilder dazu von der Bühne flimmerten.

 

Gemeinsame Formation der Jugendmusiken

 

Den Anfang des musikalischen Unterhaltungsprogramms machte aber eine gemeinsame Formation der Jugendmusiken Marbach und Kriessern. Die beiden Klangkörper proben und spielen seit nunmehr einem Jahr gemeinsam. Mit einem wunderbaren Ergebnis. Denn unter der Leitung von Dirigentin Katja Hutter boten sie ein prächtiges Programm.

Einer der Höhepunkte gleich zu Beginn. Denn mit ihrer Intonation der Filmmusik zum Disney-Zeichentrickspektakel «Frozen» spielten die Nachwuchsmusiker schon beinahe in einer Liga mit den Aktiven. Dieser Eindruck wurde mit der Phil-Collins-Melodie «Brother Bear» noch verfestigt.

 

Sensationeller optischer Effekt

 

Auch die Jungtambouren Kriessern waren dabei und wechselten sich mit der Jungmusik im Auftritt ab. Die Jungtrommler mit Raphael Hutter am Taktstock liessen ihre Schlagstöcke ganz gehörig auf die Trommeln niedergehen. Sogar im Dunkeln, als sie Sticks mit roter oder blauer LED-Beleuchtung verwendeten. Was einen sensationellen optischen Effekt erzeugte.

 

Vor der Kür kommt immer die Pflicht. Das mag sich der Musikverein Marbach gedacht haben, als er das Programm dieses Unterhaltungsabends zusammenstellte. Denn nach der Pause sollte die Kür geboten werden: Filmmusik mit einer Riesenleinwand im Hintergrund, auf der Filmausschnitte zu sehen waren. Doch noch vor der Pause spielten die Marper Musiker fünf Stücke.

 

Ganz einfach Pflichtprogramm

 

Denn was wäre ein Unterhaltungsabend ohne Marsch und ohne Polka? Nichts. Das ist ganz einfach Pflichtprogramm. Die Aktivmusiker unter der Leitung von Markus Peter starteten demgemäss mit einem schmissigen Konzertmarsch und setzten mit der «Nostalgie-Polka» fort. Was für ordentlich Stimmung in der Bude sorgte.

 

Epochale Filmmusik

 

Nach der Pause dann die Kür. Und die Marper Musiker liefen zur Höchstform auf. Was auf dem Programm stand? Epochale Filmmusik von zwei Hollywood-Beststeller-Streifen. Filmmusik, die ganz einfach genial ist und die Zeiten überdauern wird. Etwa die Melodien, die jedem, der James Cameron´s Meisterwerk «Titanic» gesehen hat, bereits in Herz und Seele gedrungen sind.

Diese von James Horner komponierte geniale Filmmusik wurde - wie zu Stummfilmzeiten - live vom Orchester zu den auf der Leinwand flimmernden Filmausschnitten gespielt. Was ganz einfach grossartig war: Grossartig die Stimmung, die die Filmausschnitte vermittelten, grossartig das Timing der MV Marbach, die keinen Einsatz verpasste, und grossartig die Qualität der Musik.

 

Andächtige Stille im Saal

 

«Blasmusik at it´s best» sozusagen. Das Publikum hielt während der rund halbstündigen Titanic-Vorführung jedenfalls den Atem an. Es war in den Musikpausen andächtig still im Saal, während auf der Leinwand Leonardo di Caprio und Kate Winslett um ihr Leben kämpften. Die wiedereinsetzende Musik wirkte wie eine Erlösung.

 

Für diese Aufführung konnten die Musikartisten auf der Bühne donnernden Applaus ernten. Mehr als verdienten Applaus. Das Gehörte gehört wohl zum Besten, was je an einem Blasmusik-Unterhaltungsabend zu hören und zu sehen war. Denn mit dem Untergang der Titanic war die hollywoodreife Vorführung noch nicht zu Ende.

 

«Der König der Löwen» - die nicht minder geniale Filmmusik von Elton John und Hans Zimmer mit ihren unvergesslichen Evergreens wie «Circle of Life» oder «Hakuma Matata» wurde ebenso genial gespielt. Und wieder von einer zurecht geschnittenen Filmfassung begleitet. Vom Publikum genauso atemlos verfolgt. Und wieder mit einem ausdauernden Applaus belohnt.

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